Ezra Miller scheint bereit für ein Hollywood-Comeback nach mehreren Jahren mit rechtlichen Problemen und persönlichen Kontroversen, die seit 2020 öffentlich wurden.
Der Schauspieler sorgte mit seinem jüngsten Auftritt bei den Filmfestspielen von Cannes (Variety) für Schlagzeilen, wo er die Premiere von Lynne Ramsays neuestem Projekt besuchte. Dies war einer von Millers sichtbarsten öffentlichen Auftritten seit Jahren und deutet auf mögliche Schritte zur beruflichen Rehabilitation hin.
Miller erlangte zunächst durch Filme wie „Vielleicht lieber morgen“ Bekanntheit, bevor er als Darsteller des „Flash“ in der DC-Comicverfilmung und der „Phantastische Tierwesen“-Reihe berühmt wurde. Seine Karriere geriet jedoch ins Wanken, nachdem beunruhigende Videos online auftauchten, gefolgt von mehreren rechtlichen Vorfällen.
Allein 2022 wurde Miller zweimal auf Hawaii festgenommen – zuerst wegen Belästigung, dann wegen Körperverletzung – dazu kamen Einbruchsanklagen in Vermont. Später entschuldigte sich der Schauspieler öffentlich, verwies auf psychische Probleme und betonte seinen Einsatz für persönliche Rehabilitation.
Sein letztes großes Projekt war 2023 „The Flash“, danach hielt sich Miller zurück, bis er jüngst wieder bei Filmfestivals auftauchte. Beim italienischen Filming Italy Sardegna-Festival bestätigte Miller (Lo Speciale Giornale) Pläne für eine schrittweise berufliche Rückkehr.
„Ich habe in dieser Phase der Zurückgezogenheit viel geschrieben“, merkte Miller an und verriet, dass eine gemeinsame Drehbucharbeit mit Regisseurin Lynne Ramsay wahrscheinlich sein erstes offizielles Comeback-Projekt werden soll.
„Mein Cannes-Besuch galt der Unterstützung von Lynne, einer unserer größten zeitgenössischen Filmemacherinnen“, erklärte Miller. „Unser gemeinsames Projekt wird ein Vampirfilm sein, in dem ich die Hauptrolle spiele.“ Der Schauspieler beschrieb das Festival als herausfordernden, aber notwendigen Wiedereinstieg.
Miller reflektierte über seine Erfahrungen: „Auch wenn ich mein vergangenes Verhalten zutiefst bereue, bin ich dankbar für die Lektionen aus dieser schwierigen Zeit. Diese Branche zeigt, wer einen wirklich unterstützt – und wer nur in der Nähe von Ruhm sein will.“
Weiterhin relevant sind Diskussionen um Millers Neubesetzung in „Invincible“ sowie das Lob von „Flash“-Regisseur Andy Muschietti für seine DC-Leistung. Muschietti hatte sich zuvor gegen eine Neubesetzung ausgesprochen, falls Fortsetzungen von „The Flash“ realisiert werden.